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Geschichte

Das Pfalztheater Kaiserslautern blickt auf eine über 150jährige Geschichte zurück. 1862 wurde das erste feste Theater in Kaiserslautern durch den Mühlenbesitzer Andreas Müller erbaut. Die Eröffnung war am 20. Juni 1862. Bis heute ist es das einzige Theater in der Region der Pfalz mit eigenem Ensemble. Zuvor wurden Theateraufführungen nur von Wandergruppen, die in Wirthaussälen spielten, angeboten. Bemerkenswert an der Gründung eines Theaters in Kaiserslautern ist, dass es sich um eine Initiative der Bürger der Stadt handelte. Der Wunsch nach einem Theater war Ausdruck des städtischen Selbstbewusstseins der Bewohner von Kaiserslautern. 1867 brannte das erste Theatergebäude bis auf die Grundmauern ab, aber es wurde sofort am selben Standort wiederaufgebaut. 1887 folgte die Gründung des „Stadtorchesters“. Damit stand zum ersten Mal im Kaiserslauterer Musikleben ein Klangkörper aus Berufsmusikern für Opern- und Operettenaufführungen des Theaters, aber auch für Konzerte zur Verfügung. Ab 1897 befand sich das Theater im alleinigen Besitz der Stadt Kaiserslautern. 1922 wurden das Theater und das Orchester erstmals institutionell verbunden. In den 1920er Jahren erlebte nicht zuletzt die musikalische Seite des Kaiserslauterer Theaters eine erste künstlerische Glanzzeit mit großen Opernproduktionen und ambitionierten Konzerten, die auch über die Stadt hinaus Aufmerksamkeit erregten.
Im Laufe der Geschichte wechselte einige Male die Trägerschaft des Theaters, so war das Schauspiel ab 1923 als „Landestheater für Pfalz und Saar“ mit Aufführungen in der Region zwischen Rhein und Saar präsent. Auch das Musiktheater gewann in der „Pfalzoper“, die neben Kaiserslautern auch von den Städten Zweibrücken, Pirmasens, Speyer, Frankenthal, Neustadt und Landau getragen wurde, überregionale Bedeutung.
Am 14. August 1944 wurde das Theatergebäude in Kaiserslautern bei einem Bombenangriff vollkommen zerstört. Bereits 1946 fanden wieder erste Theater- und Opernaufführungen in Kaiserslautern statt, zunächst im Lichtspielhaus „Capitol“, ab 1950 im ehemaligen Filmpalast und Stadtcafé, das zu einem Theater umgebaut wurde. Der Name „Pfalztheater“ ist ab 1948 für das Theater in Kaiserslautern gebräuchlich. Seit 1968 ist der Bezirksverband Pfalz Träger des Pfalztheaters, finanzielle Unterstützung erfährt das Pfalztheater durch das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Kaiserslautern und den Bezirksverband.
1995 hatte die Zeit des dauerhaften Provisoriums ein Ende und ein großer Theaterneubau mit modernster Bühnentechnik wurde feierlich eingeweiht. Die ersten Aufführungen im neuen Haus waren „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing und „Tannhäuser“ von Richard Wagner. Das Große Haus des Pfalztheaters bietet bis zu 720 Zuschauern Platz, die Werkstattbühne verfügt bei flexibler Bestuhlung über 99 Plätze.
Seit der Spielzeit 2012/13 ist der Schweizer Urs Häberli Intendant am Pfalztheater, Uwe Sandner ist seit 2006 Generalmusikdirektor.

Aufgaben

Das Pfalztheater gewährleistet ein breit gefächertes Theater- und Konzertangebot für die Stadt Kaiserslautern und die umliegende Region. Als Institution des Bezirksverbands Pfalz gehört es nicht zuletzt zum Kulturauftrag des Pfalztheaters, Gastspiele und Konzerte in den theaterlosen Städten der Pfalz anzubieten.

Aktivitäten

Das Pfalztheater Kaiserslautern ist ein klassisches Dreispartentheater mit Aufführungen in den Bereichen Musiktheater (Oper, Operette und Musical), Schauspiel und Ballett mit jeweils eigenen Ensembles. Insgesamt sind rund 330 Mitarbeiter auf und hinter der Bühne tätig – davon ca. die Hälfte in künstlerischen Berufen. An die 500 Mal öffnet sich in der Spielzeit der Vorhang für Aufführungen im Großen Haus und auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters, bei großen und kleinen Gastspielen in der Pfalz und weit darüber hinaus sowie bei zahlreichen mobilen Vorstellungen in Schulen der Region.
Das Orchester des Pfalztheaters ist ein Klangkörper von 62 Musikerinnen und Musikern. Neben den Aufführungen im Pfalztheater bietet das Orchester ein großes Konzertangebot: Sinfoniekonzerte im Rahmen der städtischen Konzertreihe, eine eigene Konzertreihe im Pfalztheater, Kammerkonzerte und nicht zuletzt zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Kinder- und Jugendkonzerte.
Von wachsender Bedeutung sind die vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Theaterpädagogik, punktuell gibt es auch Angebote im Bereich der Musikpädagogik, zum Teil auch unter Einbeziehung der Orchestermusikerinnen und -musiker (etwa der „Tag der Musik“ oder „Abenteuer Instrumente“ als Angebot für Kindertagesstätten und Schulen.

Publikationsorgane

Saisonvorschau, Monatsleporelli und Monatsplakate zur Bewerbung des Spielplans, Theaterzeitung „Rotunde“ als Beilage in der Tageszeitung „Rheinpfalz“, Programmhefte etc.

Adressen

Willy-Brandt-Platz 4+5
67657 Kaiserslautern
www.pfalztheater.de
eMail: info@pfalztheater.bv-pfalz.de
Telefonzentrale: 0631 3675 0
Theaterkasse: 0631 3675 209

Struktur

Intendant: Urs Häberli Kaufmännische
Direktorin: Stefanie Niedermeier
Generalmusikdirektor: Uwe Sandner