Logo Staatsorchester Rheinische Philharmonie

Geschichte

Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie hat seinen Sitz in Koblenz. Es darf sich zu den geschichtsträchtigsten Klangkörpern in Deutschland zählen. Seine historischen Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1654, dem Gründungsdatum der fürstbischöflischen Hofkapelle in Koblenz-Ehrenbreitstein.
Unmittelbar nach Kriegsende 1945 als Orchester des Senders Radio Koblenz neu formiert und 1973 als Staatsorchester in die Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz übernommen, ist das Staatsorchester Rheinische Philharmonie heute ein gern gesehener Gast auf nationalen wie internationalen Podien.
Nach der heftig diskutierten rheinland-pfälzischen Orchesterstrukturreform zählt das Orchester heute 70 Mitglieder. Die Chefdirigenten der jüngeren Geschichte sind James Lockhart (1981-1991, seither Ehrendirigent des SRP), Christian Kluttig (1991-1998) und Shao-Chia Lü (1998-2004). Seit der Spielzeit 2005/06 hat Daniel Raiskin die Chefposition inne. Aktuell ist Garry Walker designierter Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie, dessen Leitung er ab der Spielzeit 2017/2018 übernehmen wird.

Aufgaben

Die nachhaltige Förderung der dirigentischen und solistischen Nachwuchselite gehört ebenfalls zu den künstlerischen Kennzeichen des Orchesters. So kooperiert das Orchester u.a. mit dem Dirigentenforum des Deutschen Musikrates und verschiedenen internationalen Musikwettbewerben, indem es deren Preisträger als Solisten einlädt.
Mit dem umfangreichen Musikvermittlungsangebot „r(h)ein:blicken & entdecken“ bietet das Staatsorchester Rheinische Philharmonie zudem ein breit gefächertes Angebot für Menschen aller Altersklassen.

Aktivitäten

Internationale Gastspiele führen das Orchester regelmäßig in einige der wichtigsten Konzerthäuser Europas wie den Grande Sala Verdi in Mailand, das Concertgebouw in Amsterdam, das Große Festspielhaus in Salzburg und den Elizabeth-Zaal in Antwerpen. Auch renommierte Festivals wie das Rheingau Musik Festival oder das Mittelrhein Musik Festival laden das Orchester ein.
 Pro Spielzeit absolviert die Rheinische Philharmonie zwischen 60 und 70 Konzertauftritte. Hinzu kommen ca. 140 Musiktheatervorstellungen im Theater der Stadt Koblenz. In seiner Funktion als Landesorchester bespielt die Rheinische Philharmonie vorrangig die Region Mittelrhein und gastiert regelmäßig u.a. in Mayen, Andernach, Simmern, Boppard, Bad Ems sowie in der Landeshauptstadt Mainz.
Das Zentrum der Koblenzer Aktivitäten bilden die Sinfoniekonzerte des Musikinstituts Koblenz in der Rhein-Mosel-Halle. Mit den eigenen „Orchesterkonzerten im Görreshaus“ sowie der „Stunde der Philharmonie“ – eine von Orchestermitgliedern gestaltete Kammermusikreihe – bespielt das Orchester das mitten in der Koblenzer Altstadt gelegene historische Görreshaus, Sitz des Orchesters.
Regelmäßig werden Konzerte der Rheinischen Philharmonie vom Landessender SWR, aber auch von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten. Darüber hinaus produziert das Orchester regelmäßig CDs – zuletzt erfolgten Einspielungen für das Label Avi music (Cellowerke von Bloch, Korngold und Goldschmidt mit dem Cellisten Julian Steckel und die 4. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch) und für Two Pianists Records (Die Symphonien von Johannes Brahms). Im Sommer 2009 hat das Staatsorchester Rheinische Philharmonie mit der Gesamteinspielung der Sinfonien des dänischen Romantikers Louis Glass begonnen. Mehrfach wurden CD-Produktionen des Orchesters ausgezeichnet. So erhielt die Aufnahme von Aubert Lemelands „Time Landscapes“ 1997 den französischen Schallplattenpreis „Diapason d´Or“. Ein Jahr später wurde eine Produktion mit Werken von Kurt Weill in zwei Kategorien für den Grammy nomminiert.2012 erhielt die Aufnahme der Cellokonzerte von Bloch, Korngold und Goldschmied mit dem Cellisten Julian Steckel einen Echo-Klassik. Eine weitere bemerkenswerte Auszeichnung erhielt das Orchester mit dem Preis der Deutschen Musikverleger für das beste Saisonprogramm 1995/96.
Die Rheinische Philharmonie arbeitet mit renommierten Gastkünstlern zusammen, u.a. Rudolf Buchbinder, Mischa Maisky, Albrecht Mayer, Mauricio Kagel, Alexej Volodin, Bruno Leonardo Gelber, Linda Watson, Julian Rachlin, Sabine Meyer, Daniel Hope, Martin Stadtfeld und Daniel Müller-Schott. Seit mehreren jahren wird auf Initiative von Chefdirigent Daniel Raiskin und in Zusammenarbeit mit dem „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrates in jeder Spielzeit ein „Conductor-in-Progress“ als Assistent des Chefdirigenten berufen. Stark ausgeweitet hat sich in den vergangenen Jahren die musikalische Kinder-und Jugendarbeit des Orchesters. Unter dem Titel „Musikalisches Klassenzimmer“, ein von Orchestermitgliedern initiiertes Projekt, besuchen Ensembles der Rheinischen Philharmonie Schulen der Region und gestalten eine Musikstunde. Bis zu 5000 SchülerInnen werden dabei pro Spielzeit erreicht. Das Orchester öffnet für Schulklassen, aber auch sonstige Besuchergruppen, Orchesterproben für Probenbesuche, die zwischen den Musikern sitzend erlebt werden. Seit der Spielzeit 2007/08 wurde eine Patenschaft mit der Karl d´Ester Grundschule Vallendar ins Leben gerufen – mit dem Ziel einer langfristigen Bindung der Schüler an das Orchester. Diesen Gedanken verfolgt auch die neu geschaffene Partnerschaft mit der Grundschule Niederwerth. Neu eingeführt wurde zur Spielzeit 2011/12 sehr erfolgreich der „Musikalische Führerschein“, bei dem Schüler der vierten Grundschulklassen nach der Teilnahme an verschiedenen Modulen zum Abschluss eine Urkunde ausgehändigt bekommen. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Mayen-Koblenz und der Handwerkskammer Koblenz wurde bereits vier mal das Projekt „(e)motion!“. 2008/2009 wurde eine Choreographie zur „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz erarbeitet und zu zwei erfolgreichen Aufführungen gebracht. In der Spielzeit 2011/2012 entstand im Rahmen von (e)motion ein Projekt mit dem bekannten Schlagzeug-Virtuosen Nebojsa Zivkovic, bei dem die Jugendlichen eigene Schlagzeuginstrumente herstellten, Rhythmusunterricht erhielten und zum Abschluss mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie zusammen auf der Bühne standen. Weitere Aktivitäten auf dem Gebiet der Nachwuchsförderung verbindet die Rheinische Philharmonie mit dem Jugendtheater Koblenz und dem Theater Koblenz, der Musikschule Koblenz und dem Musikgymnasium Montabaur, gemeinsam entstanden zwei Opernprojekte für jugendliche Darsteller. Abgerundet wir das Angebot für junge Konzertbesucher mit den – zumeist ausverkauften – Kinderkonzerten im Görreshaus. 

Publikationsorgane

Spielzeitheft, einmal jährlich

Adressen 

Orchesterbüro

Eltzerhofstraße 6a
56068 Koblenz
Tel.: 02 61 – 3 01 22 72
Fax: 02 61 – 3 01 22 77
E-mail: info@rheinische-philharmonie.de
Internet: www.rheinische-philharmonie.de

Intendant
Günter Müller-Rogalla
E-mail: mueller-rogalla@rheinische-philharmonie.de

Chefdirigent
Benjamin Shwartz

Verwaltungsdirektor
Udo Werner
Tel.: 02 61-3 01 22 71
E-mail: werner@rheinische-philharmonie.de

Sekretariat
Bettina Bucksch

Struktur

71 Planstellen

Unterstützung

durch den Verein „Freunde der Rheinischen Philharmonie e.V.“